MATHE PRO e.V.

General-Anzeiger vom 14.12.06

Manuels Berufswunsch? Matheprofessor

Regionalrunde der Mathe-Olympiade schickt 20 Spitzen-Rechner in die Landesrunde

Preisverleihung in Bonn

Von Ebba Hagenberg-Miliu

Foto: Frommann / General-Anzeiger

Bonn. Och, eigentlich habe er vor der Regionalrunde der 46. Mathematik-Olympiade im Beueler T-Mobile-Forum gar nicht so stark geübt, sagte Manuel Esser und betrachtete stolz seine Urkunde.

Der Sechstklässler des Amos-Comenius-Gymnasiums war eben bei der feierlichen Preisverleihung im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) unter den besten 232 Bonner Jungtüftlern unter Applaus auf den Weg in die Landesrunde geschickt worden. Mit ihm dabei im 20 Schüler starken Team werden so "alte Hasen" wie Andreas Kell, Antonia Reinke, Jonas Waldow, Leon Harbecke und natürlich der Star auch dieses Abends, Bruder David Harbecke, sein.

Der Oberstufenschüler des Aloisiuskollegs (Ako) hatte als einziger im Spitzenfeld einmal wieder die volle Punktezahl erreicht und kann auf ein Neues die Bundesrunde im Blick behalten. Da hatte er sich 2005 schon mal einen zweiten Platz erkämpft. "Wir freuen uns, dass wir als amtierende erfolgreichste Region im Landesbereich dieses Mal Preise und Anerkennungen an alle beteiligten 17 Bonner Schulen verteilen können", erklärte derweil auf dem Podium Gabi Ernst-Brandt, die Vorsitzende von "Mathe Pro" des veranstaltenden Bonner Vereins zur Förderung mathematisch interessierter Schüler.

Die Auszeichnungen gingen also 2006 nicht nur an die traditionellen Mathe-Hochburgen EMA und Ako. "Ihr habt mit euren tollen Leistungen aber alle gezeigt, dass Mathe richtig Spaß machen kann", tröstete Ernst-Brandt auch die, die leer ausgingen. Ob sie an so kniffligen Fragestellungen scheiterten wie denen, die schon die 63 Frischlinge, die Fünftklässler, erhielten? Wo es etwa auszurechnen galt, wie viele Mädchen, Jungen, Mütter und Väter bei einer Theateraufführung in einem 110-Plätze-Saal sind, bei gleicher Anzahl männlicher und weiblicher Besucher sowie Jungen und Väter, aber bei doppelter Anzahl von Frauen und Mädchen, wobei wiederum 14 Plätze unbesetzt blieben.

Nachwuchsass Manuel jedenfalls kann auch in der nächsten Runde keine harte Nuss mehr schrecken. Seine Klassenkameraden hätten ihn mit einem "Du schaffst das" in den Wettbewerb geschickt. "Und ich will später ja auch mal Mathe-, Physik- und Chemieprofessor werden."
 

Bonner Rundschau vom 26.04.05:

Bonner können in NRW am besten rechnen

Mehr als 20 Weltrekorde im Kopfrechnen hält Dr. Dr. Gert Mittring, der TV-bekannte Rechenakrobat aus Beuel. Seit dem Wochenende erwächst ihm in der eigenen Stadt aber eine große Konkurrenz. Von den 107 Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Landeswettbewerbs Mathematik kommen nämlich 14 aus Bonn. In Essen wurden die besten Rechner des Landes am Samstag im Audimax der dortigen Universität geehrt. Mit den zwei ersten Preisträgern Jens Reinhold (Klasse 7) vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium und David Harbecke (Klasse 9) vom Aloisiuskolleg, weiteren drei zweiten und sechs dritten Preisen sowie drei vergebenen Anerkennungen ist Bonn die erfolgreichste aller 54 Regionen des Landes.

Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ist mit acht Preisträgern zugleich die erfolgreichste Schule landesweit, wie Schulleiter Arnold Heer mit Stolz verkündete.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger wurden zur diesjährigen mathematischen Sommerakademie eingeladen und erhalten damit die Möglichkeit, an dem umfangreichen mathematischen Förderprogramm des Landesverbandes Mathematikwettbewerbe NRW e.V., der zugleich Ausrichter des Wettbewerbs ist, teilzunehmen.

12 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Klassen 5 bis 13 waren zu Beginn des Schuljahres in ganz NRW in diesen Wettbewerb gestartet, nahezu 835 kamen aus 21 Bonner Schulen. Die landesweit 350 Besten von ihnen, die sich über einen regionalen Ausscheid für den Landeswettbewerb qualifiziert hatten, durften am 26. Februar in Essen in einer mehrstündigen Klausur erneut ihr mathematisches Können zeigen. Unter ihnen waren 18 Bonner Starterinnen und Starter vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, dem Aloisiuskolleg, dem Beethovengymnasium, dem Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, der Liebfrauenschule, dem Hardtberggymnasium und dem Kardinal-Frings-Gymnasium.

In Essen wurde zugleich die Mannschaft von NRW vorgestellt, die am 8. Mai nach Saarbrücken zur viertägigen Bundesrunde der MathematikOlympiade fahren wird. Sie besteht aus zwölf Schülerinnen und Schülern. Unter ihnen ist auch David Harbecke - erster Teilnehmer an einer Bundesrunde, der eine Bonner Schule besucht. An der Bundesrunde können Schülerinnen und Schüler erst ab Klasse 8 teilnehmen. Alle zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich unter der Leitung des Landesverbandes an zwei Wochenenden bereits intensiv auf diesen Wettbewerb vorbereitet. (EB / kmü)

 

Bonner Rundschau vom 10.12.04:

Mathematik ist nicht zweitrangig

BONN. Vor allem eine Schule hat kräftig abgeräumt: In der Bonner Regionalrunde zur 44. Mathe-Olympiade gingen vier der fünf ersten Preise an das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium: Alexander Witsch (5. Klasse), Tilman Bihler (6. Klasse), Jens Reinhold (7. Klasse) und Barbara Schwarzwald (8. Klasse) hatten in ihren Gruppen das jeweils beste Ergebnis erzielt. David Harbecke vom Aloisiuskolleg holte den ersten Platz bei den Neuntklässlern. Außerdem wurden insgesamt 19 zweite und 39 dritte Preise sowie 52 Anerkennungen vergeben.

“Auch diejenigen, die nicht auf den ersten drei Plätzen gelandet sind, aber trotzdem gute Leistungen erzielt haben, müssen dafür belohnt werden”, sagte Gabi Ernst-Brandt vom Bonner Verein zur Förderung mathematisch interessierter Schülerinnen und Schüler, der die Regionalrunde ausgerichtet hat. Als Anerkennung für ihre Leistungen erhielten alle Schüler Büchergutscheine.

“Mathematik ist nicht zweitrangig”, versicherte Alexander Wolfshohl, Schulleiter des Beethoven-Gymnasiums, dieser Tage bei der Siegerehrung in der Aula der Schule. Der Beweis: Die größten Geister und Philosophen der Geschichte seien immer auch exzellente Mathematiker gewesen und die Mathematik sei aus unserem Leben nicht wegzudenken.

Erfreulich: Rund 800 Bonner Schüler aus 21 Schulen hatten in diesem Jahr an der ersten Runde zur Mathe-Olympiade teilgenommen - ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr. 200 hatten den Sprung in die zweite Runde geschafft, von denen 18 Schüler nun in der dritten Runde mit dabei sind: dem Landeswettbewerb Mathematik, der am 26. Februar in Essen ausgetragen wird. (ole)

General-Anzeiger vom 14.11.2009

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300 Bonner Schüler treten zur Mathe-Olympiade an

Denksport für kluge Köpfe -
19 Schulen schicken ihre Rechenkünstler zur Regionalrunde ins T-Mobile-Forum
Von Christoph Meurer

Erst nachdenken, dann rechnen und aufschreiben: Bei der Mathematik-Olympiade ist Konzentration gefragt.
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Drei Kugeln sind so schwer wie zwei Zylinder. Zwei Würfel sind so schwer wie fünf Kugeln. Wie viele Zylinder sind so schwer wie drei Würfel? Für die Teilnehmer der Bonner Regionalrunde der 49. Mathematik-Olympiade sollte diese Aufgabe kein Problem darstellen.

Ein Taschenrechner als Lösungshilfe ist allerdings verboten. Lediglich mit Schreibzeug, einem Geo-Dreieck und einem Zirkel ausrüstet, brüten die fast 300 Schüler der Klassen fünf bis 13 aus 19 Bonner Schulen konzentriert über ihren Rechenaufgaben.

Der große Saal im T-Mobile-Forum am Landgrabenweg gleicht einem Klassenzimmer. Wer hier die Nase vorn haben will, braucht keine schnellen Beine oder starke Arme, sondern einen klugen Kopf. "Es geht darum, für ein mathematisches Problem die richtige Strategie zu finden. Wichtig ist auch, die Lösung dann vernünftig darzustellen", sagt Gabi Ernst-Brandt, Vorsitzende des Vereins Mathe Pro, der die Bonner Regionalausscheidung durchführt.

Insgesamt haben die Schüler drei Stunden Zeit, die nach Jahrgangsstufen differenzierten Aufgaben zu meistern. Allerdings schöpft nicht jeder die Zeit voll aus. So zum Beispiel Tillmann vom Helmholtz-Gymnasium. Während sich nicht wenige Olympioniken noch mit Geometrie, Algebra und Analysis herum quälen, entspannt er sich bereits im Foyer des T-Mobile-Forums.

Dennoch seien die Aufgaben schon eine Herausforderung gewesen, sagt er. "Die waren schon anders als in der Schule." Mathe liegt dem 14-Jährigen, gerne würde er später im informatischen Bereich arbeiten. "Die meisten, die hier antreten, sind auf jeden Fall mathematisch begeistert und üben auch außerhalb der Schule", sagt Ernst-Brandt.

Ende November werden die Sieger der Regionalrunde im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium geehrt. Die besten 20 Bonner Rechenkünstler treten Anfang kommenden Jahres beim Landeswettbewerb an. Da würde auch die zehnjährige Charline vom Sankt-Adelheid-Gymnasium gerne dabei sein. Zwar hatte sie anfangs, wie sie sagt, keine richtige Lust, an der Vorausscheidung in ihrer Schule, die der regionalen Runde voraus ging, mitzumachen.

Doch jetzt, da sie sich nun mit den Denksportlern der anderen Bonner Schulen gemessen hat, will sie auch eine Runde weiter kommen. "Das wäre schon super", meint sie. Die richtige Lösung der Würfel, Kugel und Zylinder-Aufgabe ist übrigens fünf: Drei Würfel sind so schwer wie fünf Zylinder - nach den Richtlinien der Mathematik-Olympiade ist das eine Rechenaufgabe für das sechste Schuljahr.

Artikel vom 14.11.2009